Parlamentarier und Schweizer Bevölkerung fitter als erwartet
Die am 11. Juni 2013
anlässlich des Schweizer Gesundheitstags erhobenen Gesundheitswerte bestätigen,
dass unser Parlament recht gesund ist: Blutzucker, Cholesterin und
Stressbewältigung liegen – genauso wie bei Herr und Frau Schweizer – im grünen
Bereich. Unsere Volksvertreter repräsentieren damit durchwegs die Bevölkerung
und nehmen ihre Aufgabe wahr. Dazu Präventivmediziner und Ständerat Felix
Gutzwiller im Rahmen des Gesundheitstages: „Sowohl die Gesundheit unseres
Landes als auch die individuelle Gesundheit sind von grosser Wichtigkeit. Wir
Parlamentarier verbinden dies gleichermassen.“ Doch von Entwarnung kann keine
Rede sein. So zeigte die Aktion auch, dass Banken-Deal, Marathonsitzungen und
der politische Alltag nicht spurlos an den Parlamentariern vorbeigehen. Sowohl
beim Blutdruck als auch beim Gewicht schneiden sie schlechter als die Schweizer
Bevölkerung ab. Die Initiative der Firma Janssen und Partner stand unter dem
Patronat namhafter Institutionen und Politiker.
Das Schweizer Volk zeigt Flagge
Am diesjährigen Schweizer Gesundheitstag nutzten über
1‘000 Schweizer Bürgerinnen und Bürger, regionale Politiker und ein Drittel
aller Parlamentarier das Angebot, Schweiz-weit in den AMAVITA Apotheken kostenlos
ihre Gesundheitswerte bestimmen zu lassen. Der Schweizer Gesundheitstag,
unterstützt von den Firmen Janssen, AMAVITA, Johnson & Johnson,
Privatklinikgruppe Hirslanden, Sanitas Krankenversicherung und Swisscom, wurde
ins Leben gerufen, um dem Gesundheitszustand der Schweizer Bevölkerung auf den
Zahn zu fühlen. Die Aktion, welche bereits zum zweiten Mal stattfand, stand
unter dem Patronat der Gesundheitsförderung Schweiz. Eventpartner waren der
Verein Stressnostress, der Schweizer Obstverband, Lifescan und Neutrogena sowie
Medical Tribune als Medienpartner.
Die Auswertung der erhobenen Daten ergab einige positive
Überraschungen. So lagen die Blutzuckerwerte bei über 90 Prozent der gemessenen
Personen im gesunden Bereich, wobei die jüngeren Teilnehmer erwartungsgemäss
besser abschnitten als die älteren. Im Allgemeinen sind die Blutfette HDL, LDL
und Triglyceride aller getesteten Personen mit über 60 Prozent im grünen Bereich. Lediglich
beim Gesamtcholesterin lagen 50 Prozent aller Getesteten in einem grenzwertigen bis
sogar ungünstigen Bereich. Die Parlamentarier schnitten hier im Vergleich zur
Bevölkerung besser ab. Beim Blutdruck zeigt der Parlamentarier-Alltag hingegen
gewisse negative Auswirkungen: Rund 20 Prozent wiesen einen zu hohen Blutdruck auf, weitere
15 Prozent lagen im grenzwertigen Bereich.
Unser Lebensstil beeinflusst unsere Gesundheit
Der diastolische, also tiefere Blutdruck wird
massgeblich von der Bewegung beeinflusst. Personen die in Bewegung sind, hatten
einen deutlich niedrigeren Wert aufzuweisen, als solche die vorwiegend sitzenden
Tätigkeiten nachgehen. Ein permanent hoher diastolischer Blutdruck kann zur Entstehung
von Angina pectoris und
schlussendlich zu einem Herzinfarkt führen. Hier besteht Handlungsbedarf. Die
am Anlass beratenden Ärzte der Privatklinikgruppe Hirslanden betonen, dass ein hoher
diastolischer Blutdruck ein Zeichen dafür ist, dass das Herz das Blut gegen
einen zu hohen Gefässwiderstand ausschütten muss – z.B. wenn die Gefässe wegen
Stress verengt sind. Generell sollte ein zu hoher Blutdruck auf jeden Fall
nachkontrolliert und allenfalls behandelt werden. Da Lebensstil-Faktoren den
Blutdruck entscheidend beeinflussen, kann jeder selbst präventiv etwas tun –
also sich gesünder ernähren, mehr bewegen und Entspannung in den Alltag
einbauen.
Apropos gesunder Lebensstil
Essgewohnheiten und Bewegung wirken sich massgeblich auf
das Körpergewicht und das Wohlbefinden aus. Im Vergleich zu letztem Jahr konnte
eine Verschlechterung des Taille-Hüft-Verhältnis verzeichnet werden. Nur noch
ein Drittel aller Teilnehmer weist hier positive Werte auf. Bei 31 Prozent der
Teilnehmer lag der Body-Mass-Index (BMI) im grenzwertigen und bei 11 Prozent im
ungünstigen, sprich übergewichtigen Bereich. Umso erfreulicher ist es, dass 54 Prozent
aller Teilnehmer im normalgewichtigen Bereich liegen. Eine Steigerung im
Vergleich zu letztem Jahr um 4 %! Dies ist jedoch noch lange kein Grund zum
Aufatmen. Es ist mitunter nicht so relevant, wie viel Übergewicht jemand auf
den Rippen trägt. Viel wichtiger ist, wo die überflüssigen Pfunde liegen: Denn
der „Apfel-Typ“ mit mehr Fett am Bauch weist ein höheres Herzkreislaufrisiko auf,
als der „Birnen-Typ“ mit mehr Hüftspeck. Auch hier gilt die altbewährte
Empfehlung gesünder zu essen und sich mehr zu bewegen.
Überraschend: Einigkeit in der Stresswahrnehmung
Stehen wir unter Stress, so nehmen unsere
Leistungsfähigkeit und -bereitschaft enorm ab. Hier bot der Schweizer
Gesundheitstag eine gute Gelegenheit, sein individuelles Stresspotential
bestimmen zu lassen. Die Auswertung aller ergab, dass Schweizer Bevölkerung und
Parlamentarier Stressursachen und -auswirkungen gleichermassen wahrnehmen. Beide
befragten Personengruppen gaben an, Nacken-, Schulter- und Rückenschmerzen als
erstes körperliches Anzeichen für Stress wahrzunehmen. Nervosität und
Gereiztheit werden weiter als Indikator für Stress genannt, was sich auf geistiger
Ebene in Vergesslichkeit äussert. Dennoch glauben die meisten der Befragten
nicht, von negativen Stress betroffen zu sein, der sich unbewusst und zu
gleichem Ausmass sowohl auf das Privat- als auf das Berufsleben verteilen kann.
Insgesamt kann ein positives Resümee gezogen werden: die Hälfte der Befragten
wäre bereit, entsprechende Gegenmassnahmen zum Stressabbau zu ergreifen, falls
ihr Körper entsprechende Signale aufzeigen würde. Dazu wäre dann eine
Umstellung des Lebensstils notwendig.
Das Schweizer Volk hat die Nase vorn
Der diesjährige
Schweizer Gesundheitstag verdeutlicht, wie wichtig die Messung der eigenen
Gesundheitsparameter ist. Nur wer seine Gesundheitsparameter kennt, kann
rechtzeitig reagieren. Dazu hält ein interessierter Kunde aus Zürich fest: „Man erhält unkompliziert und schnell eine
Benchmark, wie es um die eigenen Gesundheit bestellt ist. Ich bin gespannt auf
den Vergleich mit den Parlamentariern.“ Der Gesundheitstag zeigte nun,
dass die Volksvertreter zwar nicht top-fit sind, jedoch in Sachen Gesundheit insgesamt
besser als im letzten Jahr und recht positiv abgeschnitten haben. Optimierungsbedarf
findet man hier beim Blutdruck und beim Taille- Hüft-Verhältnis. Im Allgemeinen
hat die Schweizer Bevölkerung im Vergleich zu den Parlamentariern die Nase
leicht vorn – ob dies so bleibt, wird der Schweizer Gesundheitstag im kommenden
Jahr zeigen.